Die Horatier und die Kuriatier

Die Horatier und die Kuriatier

Mitte der 1930er Jahre schreibt Bertolt Brecht mit Hilfe von Margarete Steffin sein „vollkommenstes“ Lehrstück: „Die Horatier und die Kuriatier“. Bearbeitet wird darin der Konflikt zweier ungleich starker Parteien: Dem unstillbaren Expansionsdrang der Kuriatier haben die militärisch unterlegenen Horatier wenig entgegenzusetzen – bis eine List den Ausgang der Schlacht in Frage stellt.

 


Warum uns selber zerfleischen?
 Ein symbolisches Kriegsszenario. Zwei ungleich ausgestattete Parteien verlieren sich in den widersprüchlichen Mechanismen eines Krieges. Der Rhythmus, der Rhythmus. Grotesk anmutende Echostimmen und Wiederholungen und unfreiwilliger Humor. Keine Rollen. Alle sind alle und die/der Einzelne gegen die Vielen.

Die Premiere fand im Rahmen der Lehrstückzentrale des Brechtfestivals statt. In der Koproduktion mit dem Brechtbüro wagten wir uns unter der Videoregie von Oleg Eremin aus St. Petersburg in die unkritisch-gefügige, von Widersprüchen geplagte und vor Idiotie strotzende Welt eines ungleichen Krieges. Nicht nur wir warfen uns in das Experiment der Lehrstückinszenierung über die Weiten des Internets hinweg, sondern auch das theter ensemble. Mit der amerikanischen Regisseurin Alice Bever an ihrer Seite erarbeiteten sie "Der Horatier" von Heiner Müller. Die Ergebnisse, szenischen Skizzen, die an einem virtuellen Probenort per Videochats entstanden sind, zeigten die beiden Ensembles an zwei Abenden: 

Beteiligte

Regie: Oleg Eremin

Schauspiel: Guido Drell, Elisabeth Englmüller, Daniela Fiegel, Anja Neukamm, Patrick Schlegel, Martin Schülke

Musik: Lilijan Waworka

Kostüm & Maske: Evamaria Haas, Kerstin Thiel, Johanna Wehle

Produktionsleitung: Kristina Beck, Lisa Bühler, Anton Limmer

 

Eine Koproduktion mit dem

 

Februar 2020