Wie viel ist ein (wertloses) Individuum wert? Wie viel gesellschaftliche Verirrung verträgt eine Person, bis es zum Ausbruch kommt?
Die Geschichte Woyzecks ist eine soziale Tragödie, die den Menschen durch seine gesamten Abgründe schickt. Wir stellen das Menschsein auf den Kopf und befragen Büchners Personage nach ihren ganz eigenen Antrieben.
Um sein Kind und seine Freundin zu ernähren, begibt sich Woyzeck in Gelegenheitsjobs und Menschenversuche, die seinen Körper und seinen Geist zunehmend schunden. Weitere Erniedrigung erfährt er durch Betrug, Verrat und Demütigung durch seine Freundin Marie – was nicht ungesühnt bleibt.
Mit seiner nackten und realistischen Darstellung leistet Büchner einen zeitlosen Beitrag zur Frage, wie frei der Mensch sein kann, darf oder gar muss – geworfen in ein Meer, in dem Freiheit und Determiniertheit einen ständigen Daseinskampf austragen.
In Kooperation mit dem Münchner Ensemble la Vie sezieren wir das Thema Freiheit des Stückes auch konzeptionell:
Die Stückentwicklung leisten alle gemeinsam, die Besetzung ist nicht vorgegeben, sondern selbstgewählt.
Beteiligte
Entwicklung und Konzeption: das gesamte Team
Schauspiel: Elisabeth Englmüller, Guido Drell, Daniela Fiegel, Harald Molocher, Anja Neukamm, Martin Schülke und Lilijan Waworka
Regie: René Rothe
Dramaturgie: Kristina Beck
Regieassistenz: Rebekka Utesch
Produktionsleitung: Lisa Bühler
Musik: Lilijan Waworka
Kostüm und Maske: Kerstin Thiel
Design: Ines Flögel
Video und Social Media: Miriam Artmann






